Flut Katastrophe in Tansania – Nachrichten aus Ifakara

Die starken Regenfälle seit der zweiten Aprilhälfte haben in weiten Teilen Ostafrikas zu Überflutungen geführt, so auch in Tansania. Besonders schlimm hat es die Gegend rund um die Hauptstadt Dar es Salaam getroffen – die Regierung spricht für das gesamte Land inzwischen von mehr als 155 Toten, über 200.000 direkt Betroffenen1, vermutlich sind es aber bereits weit mehr. Und die Angst, dass es noch nicht überstanden ist, bleibt.

Aber es ist nicht nur die Hauptstadt, auch andere Landesteile blieben nicht verschont – so auch Ifakara. Weite Teile der Stadt wurden von den über die Ufer tretenden Flüssen und Bächen komplett unter Wasser gesetzt und uns erreichen täglich Videos und Bilder von Betroffenen, deren Häuser stark beschädigt wurden, die um ihre Existenz fürchten und leider auch Nachrichten von Todesfällen.

Die Hauptstraße in Ifakara – ca 6,5 km vom Fluss Kilombero entfernt

Kaum hatte sich das Wasser in den ersten Mai Tagen etwas zurückgezogen – kam am 5. Mai morgens die Nachricht: “Mto umerudi! – Der Fluss ist zurückgekehrt!” Wieder standen weite Teile Ifakaras unter Wasser – bereits beschädigte Häuser wurden endgültig zerstört, Felder abermals geflutet, der Verkehr kam weitgehend zum Erliegen und die Trinkwasserversorgung war massiv geschädigt.

Nachdem sich das Wasser nun zurückzieht wird langsam das volle Ausmaß der Zerstörung sichtbar – die Schäden sind verheerend. Besonders stark hat es auch die landwirtschaftlichen Flächen getroffen, von deren Ertrag ein großer Teil der Menschen in Ifakara nach wie vor lebt, oder die zumindest einen großen Teil des Familieneinkommens ausmachen. Alles, was schon ausgesät war ist im Prinzip verloren und das betrifft die beiden Hauptanbau-Produkte der Region, Reis und Mais.

„Wir fürchten, dass es ein Hungerjahr wird, denn viele haben keine Reserven. Sie sind auf die Ernte angewiesen – und jetzt ist sie verloren. Die Preise für Lebensmittel werden steigen und das wird ein Problem, besonders für die Ärmsten. Sie haben mit der Flut alles verloren, was auf den Feldern gewachsen ist – ihr ganzes Kapital.“, so Moses Subert, der Obmann unserer lokalen Partnerorganisation der “IALI-Foundation”.

Und was macht jetzt heißt das jetzt für unsere Arbeit und unsere Projekte? Hier gibt’s Informationen dazu was wir jetzt für die Menschen vor Ort tun:

Hier geht’s zum Kommentar der Klimaveränderungen und der aktuellen Lage in Ifakara:

  1. Quelle: https://www.bbc.com/news/world-africa-68896454 ↩︎

Wie wir jetzt helfen … die Folgen der Flut

Die Flutkatastrophe hat Ifakara hart getroffen, besonders diejenigen, die von der Landwirtschaft leben. Die Hauptanbaupflanzen und damit auch die Ernährungsbasis in Ifakara ist der Reis, gleich gefolgt vom Mais. Beides war bereits ausgesät, als die Flut kam. Die Ernte für dieses Jahr ist damit größtenteils zerstört und damit in vielen Fällen der Großteil des Jahreseinkommens von Familien.

Um so wichtiger und begehrter sind dieses Jahr wieder unsere Sonnenblumensamen. Sie können auch später im Jahr problemlos gepflanzt werden und bieten so eine Möglichkeit auch in diesem Jahr ein Ein- und Auskommen zu finden.

Bisher konnten wir seit Beginn der Flut 439 Familien mit insgesamt mehr als 4 Tonnen (4.886 kg) Sonnenblumen-Saatgut unterstützen – weitere folgen und so hoffen mir eurer Hilfe werden es noch mehr!

Der Anbau von Sonnenblumen wird von uns seit einigen Jahren unterstützt – mehr zu den “Alizeti” (Swahili für “Sonnenblume”) und zu den Hintergründen gibt es hier:

Die Sonnenblumensamen sind nach der Flut ein erster Schritt um Menschen zu helfen sich selbst ernähren zu können. Es wird einer der Schritte sein – weitere sind in Planung, können aber erst sinnvoll umgesetzt werden, wenn wir wissen, wie sich die Situation weiter entwickelt. Unsere bestehenden Projekte für Stipendien werden ganz sicher in diesem Jahr eine wichtige Rolle spielen, denn kein Einkommen heißt leider auch kein Geld für Schul-/Ausbildung.

Auch die Beratungen zu Kleingewerben und Unterstützungshilfen für die Existenzgründung werden sicher wieder vielen Menschen helfen.

Danke der Kooperation mit unserem lokalen Partner, der IALI-Foundation können wir weiterhin schnell und unbürokratisch auf Entwicklungen und Anfragen reagieren.

Wer sich für Ursachen der Flut und der klimatischen Veränderungen interessiert – hier geht’s zu einem persönlichen Kommentar zum Klimawandel und seiner Auswirkung für die Menschen in Ifakara und darüber hinaus:

Der Klimawandel – globales Problem und(?) globale Verantwortung

Eine persönlicher und klimapolitischer Kommentar zu den Überflutungen in Ifakara und darüber hinaus

Ich sitze in einem grünen Garten im Süden Deutschlands. Die Vögel zwitschern, die Bienen summen – leicht bewölkt, etwas windig, bei gut 20 Grad, später könnte es Regen geben. Würde nicht schaden, die meisten Bauern haben zum ersten Mal in diesem Jahre gemäht, dann würde alles besser nachwachsen – aber direkt schlimm wäre es nicht, wenn kein Regen kommt.

In Ifakara, gefühlt am anderen Ende der Welt, sitzen Freunde und bangen, ob der Regen nun endlich wirklich aufgehört hat. Der Heilbringer Regen, der die Felder nährt. Der Regen auf den man so oft in den letzten Jahren vergeblich gewartet hat. Der Regen, der in diesem Jahr Vernichtung und Leid gebracht hat. Die Überflutungen der letzten Wochen kamen unerwartet und plötzlich. Sie haben Häuser zerstört, Ernten vernichtet und Leben genommen. Noch ist die Lage zu akut, um wirklich abschätzen zu können, was diese Katastrophe auf lange Sicht bedeutet. Aber eins ist sicher: nichts Gutes.

Sehr viele Menschen in Ifakara leben – so wie im Großteil Tansanias – nach wie vor direkt oder indirekt von der Landwirtschaft. Ein Versicherungswesen gibt es nicht wirklich, sprich: wer nichts erntet, hat kein Einkommen. Gepflanzt und ausgesät wurde bereits, vor allem Reis und Mais. Nun ist der größte Teil der Aussaat weggeschwemmt, die Felder verwüstet, die Ernte vernichtet. Reis und Mais sind die Pflanzen, die der alltäglichen Ernährung dienen, die in der Region das sind, was für uns meist der sprichwörtliche „tägliche Brot“ ist. Die Wetterextreme werden mehr, überall auf der Welt. Das merken auch wir in Europa, allerdings in den meisten Fällen zumindest bisher auf einem weniger existenziellen Niveau. Andere Teile der Welt sind schlechter dran. Gerade viele sogenannten „Länder des Südens“ (also Staaten in Afrika, Südostasien, Südamerika und Ozeanien) sind massiver betroffen von Fluten, Dürren und dem steigenden Meeresspiegel. Dabei sind in der Regel nicht die, die für diese klimatischen Veränderungen die Hauptverantwortung tragen. Auch wir in Europa sind es derzeit nicht diejenigen sind, die pro Kopf den größten CO2 Ausstoß haben, so sind wir historisch betrachtet doch ganz vorne mit dabei. Der gesamte Kontinent Afrika ist seit 1750 an nur ca 3% des Kohlendioxidausstoßes beteiligt, obwohl hier rund 14 % der Weltbevölkerung leben.1

Dass wir uns mehr vom Gesamtertrag der Welt nehmen als uns in einer fairen Verteilung zustehen würde, ist nicht nur ein historischer Vermerk aus der Kolonialzeit – es ist nach wie vor Realität. Mit Konsum kommt Verbrauch und mit dem Verbrauch von Ressourcen kommt der „Abfall“ – und das CO2. Der Weltweite Durchschnitt lag 2022 bei 4,7 Tonnen CO2-Aussstoß pro Kopf, Deutschland (7,98 t) und Österreich (6,88 t) liegen klar darüber, Tansania (0,24 t) klar darunter2.

Und trotzdem stehen viele afrikanische Staaten vor den verheerenden Auswirkungen des Klimawandels. Dürren und Überflutungen wechseln sich gefühlt ab. Ernten werden zerstört, Viehbestände vernichtet – ganze Landstriche de facto unbewohnbar oder die Bewohner*innen jeder Lebensgrundlage beraubt.

Auch hier liegt Verantwortung.

Und doch scheint es für uns weit weg und ohne Zusammenhang zu unserem Leben, wenn wir die Bilder sehen, ob aus Afrika, dem indischen Subkontinent oder von versinkenden Inseln im Ozean. Natürlich. Es ist ja auch nicht immer offensichtlich, was das alles mit uns zu tun hat und der Klimawandel ist nur einer der Punkte, die in einer globalisierten Welt zu sehen und zu nennen sind.

Für mich sind die Bilder und Videos aus Ifakara näher. Ich sehe Straßen, auf denen ich im Juli noch gefahren bin, Felder, die ich besucht habe, Häuser, in denen ich Gast sein durfte und vor allem Menschen, denen ich begegnet bin und deren resignierte Gesichter und Stimmen sich nun in Mitten der Flut wiederfinden.

Es wird ein hartes Jahr, sagen sie mir immer wieder. Keine Ernte, kein Einkommen.

Umso wichtiger, dass wir weiter vor Ort bleiben und helfen wo wir können. Mit Saatgut für Sonnenblumen, die erst später im Jahr angebaut werden und die somit noch nicht verloren sind. Mit Stipendien, weil das Geld knapp sein wird und junge Menschen sonst nicht ihre Ausbildung weiterführen können. Mit individuellen Hilfen, dort wo es am Nötigsten fehlt.

Diese Möglichkeiten haben wir dank unserer Partnerorganisation vor Ort, der IALI-Foundation und unserem wichtigsten Kontaktmann Moses Subert. So können wir schnell und unbürokratisch reagieren und das gemeinsam.

Eine von uns mit verschuldete Klimakatastrophe kann nicht nur ein Problem anderer sein. Gemeinsam Lösungen suchen – gemeinsam helfen.

  1. Quelle: https://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/klimawandel-afrika-welt-wer-das-klima-schaedigt-und-wer-die-folgen-traegt/
    ↩︎
  2. Quellen: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/167877/umfrage/co-emissionen-nach-laendern-je-einwohner/
    und: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1385188/umfrage/entwicklung-der-co2-emissionen-pro-kopf-in-tansania/ ↩︎

Pasaka mwema / Frohe Ostern und Asante sana / vielen Dank!

Wir sagen vielen Dank für ein großartiges Spendenergebnis des Suppentags in Zams

1.550,00 €

konnten gesammelt werde!

Ein besonderer Dank gilt allein, die auch dieses Jahr wieder Suppen und Brot zur Verfügung gestellt haben:

Wir danken auch von Herzen den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die von der Organisation über das Suppenabholen bis zum Ausgeben der Suppen, eine rundum gelungene Aktion möglich gemacht haben.

Das fleißige Team bei der Suppenausgabe – Foto (c) Rundschau Landeck
Der Suppentag in der Schulküche der VS Zams wurde sehr gut angenommen – Foto (c) Rundschau Landeck

Suppentag am 29.03.2024 in Zams

Wie jedes Jahr freuen wir uns , dass auch in diesem Jahr am Karfreitag wieder der Suppentag in Zams gestaltet werden kann. Danke der großzügigen Suppenspenden der Lokale und der vielen fleißigen Helferinnen und Helfern kann der Erlös wieder unsere Projekte in Ifakara unterstützen.

! Achtung ! Dieses Jahr findet die Suppenausgabe in der Schulküche der Volksschule Zams statt!

Welttag der Frauen

In unseren Projekten sehen wir immer wieder: Veränderungen sind nur gemeinsam mit den Frauen einer Gesellschaft möglich.

Nicht, dass es keine engagierten Männer gäbe – aber am Ende sind es meistens die Frauen und Mütter, die für ihre Kinder und Familien bis ins letzte einstehen und sie unterstützen.

Daher ist uns die Förderung und Unterstützung von Frauen und ihrer (finanziellen) Unabhängigkeit besonders wichtig.  Heute am Welttag der Frauen hier ein paar Beispiele:

Bildung = Zukunft … Welttag der Bildung 2024

Heute zum Welttag der Bildung wollen wir ganz besonders daran denken, dass der Zugang zu Bildung leider nicht für alle Menschen auf der Welt gleich möglich ist. In vielen Ländern (auch Tansania) ist dieser Zugang nur mit finanziellen Mitteln möglich.

Gerade für Studium und höhere Ausbildungen gibt es kaum Zugangschancen ohne den Abschluss einer Privatschule oder einer vergleichbaren Einrichtung.

Unser Anliegen ist es sowohl die staatlichen Schulen für eine gute Grundausbildung, als auch einzelne Schüler*innen und Student*innen zu fördern, die ein Studium anstreben. Wir wollen den Traum von guter Bildung für junge Menschen in Ifakara wahr machen, damit sie eine Perspektive für ihre Zukunft bekommen. Was wir dafür tun seht ihr hier: https://freundevonifakara.com/bildung/

Zu diesem Tag hat einer unserer ehemaligen Stipendiaten Dr. Baraka Hoki sich die Zeit genommen um uns eine Nachricht zu schicken:

Dr. Hoki arbeitet als Arzt in Dar es Salaam / Tansania und hilf mit seinem Einkommen seiner Familie in Ifakara. Einen kleinen Einblick in seine Geschichte findet ihr hier: https://freundevonifakara.com/2015/08/27/ziele-nicht-traume/

Es ist nicht der Einzige, den wir in den letzten Jahren unterstützen konnten – und auch unsere Schulbauprojekte gehen voran. Einige Beiträge dazu findet ist hier unten:

Krismasi mwema! Frohe Weihnachten!

Wir wünschen frohe Feiertage und sagen im Namen aller, die uns auch dieses Jahr rund um die Weihnachtszeit unterstützt haben ….

Ein ganz besonders großes ASANTE – DANKE geht an die Schülerinnen und Schüler und auch die Lehrerinnen und Lehrer in Zams, die in der Vorweihnachtszeit so absolut großartig und fleißig für uns gesammelt und gespendet haben – und die Liste der Tiere, die sie für Menschen in Ifakara gespendet haben ist ganz schön lang … insgesamt haben sie unglaubliche 4.960,20 € für Menschen in Ifakara gesammelt!

Mut dabei waren die Volksschule Zams und die Volksschule Rifenal, die Mittelschule Zams-Schönwies und die Allgemeine Sonderschule Zams.

Mit eurer großen Hilfe kann das nächste Jahr für unsere Projekte ja nur toll werden!

Ganz besonders haben die Schülerinnen und Schüler unsere Tierspende-Projekte unterstützt und was das für Menschen bedeuten kann seht ihr an einigen Beispielen:

Tierspenden allein sind uns nicht genug – auch die notwendige landwirtschaftliche Bildung unterstützen wir mit unseren Projekten …
Wie sich Schülerinnen und Schüler ihr Schulgeld durch Tierhaltung selbst erwirtschaften können, das kann man hier nachlesen.
Wie wichtig es ist, dass es verschiedene Standbeine beim Einkommen gibt kann man hier erfahren.

20 Jahre Ifakara

Zum Abschluss unserer Projektbesuche in Ifakara / in Tansania dieses Jahr, möchte ich mit euch ein paar persönliche Gedanken teilen.

Ziemlich genau 20 Jahre ist es her, dass ich zum ersten Mal hierher nach Ifakara gekommen bin. Von Anfang an war klar, dass es nicht der letzte Besuch bleiben würde. Etwas hier hat mich gepackt und nicht mehr losgelassen … vielleicht wird es das auch nie mehr.

Vieles hat sich verändert in 20 Jahren … die Straße hierher, die nun viel besser ausgebaut ist, die Größe des Ortes, die weiter auseinander klaffende Schere was den Wohlstand betrifft, die klimatischen Gegebenheiten, … aber auch unsere Projekte und wie wir sie umsetzen.

Was mit ersten pfarrlichen Projekten begonnen hat ist heute ein Verein mit einer tansanianischen Partnerorganisation. Von reinen Stipendien und kirchlichen Projekten sind wir heute in den Bereichen Bildung (Stipendien und Bauprojekte an Schulen), Hilfe zur Existenzgründung und Landwirtschaft, immer mit dem Fokus auf Frauen,  junge Menschen und interreligiöse Gruppen tätig. Wie bei so vielen Projekten,  war am Anfang alles stärker in Europa geplant. Heute sind es mehr Kontakte auf Augenhöhe. Das war ein langer Weg – für beide Seiten dieser Partnerschaft.

Es hat uns viel gekostet, an Geld, an Zeit und Energie, es gab einiges an Frustration und Erfahrungen,  auch an Fehlern und Fehlschlägen. Es hat auch mich selbst viel gekostet. Warum also weiter machen?

Weil man nicht aufhören kann, wenn es einen gepackt hat. Dieses Gefühl, diese Leidenschaft für dieses Land und seine Menschen kommt immer wieder – so wie die Malaria, sagen manche scherzhaft. Wer das so erlebt hat versteht.

Ich bin mit diesen Projekten erwachsen geworden, habe mich bemüht sie zu hegen und zu pflegen und sie wachsen gesehen. Ich habe hier gelernt- oh, so viel gelernt – und auch Lehrgeld bezahlt. Mehr als die Hälfte meines Lebens begleitet mich Ifakara.  Ich darf inzwischen bei einer Familie wohnen, während ich hier bin, die mich aufnimmt, als wäre ich nie weg gewesen und als wäre ich ganz selbstverständlich ein Teil von ihr geworden. Wenn sie mich begrüßen und sagen “Karibu nyumbani!” – “Willkommen Zuhause!”, dann fühlt es sich genau so an. Ifakara ist ein Zuhause geworden – vielleicht kann man doch mehr als nur eines haben.

Ich bin dankbar.

Dankbar für die Erfahrungen, dafür, dass ich lerne, wie es ist, enmal “der Fremde” zu sein, dass ich hier sehe, dass es mehr als einen Blickwinkel auf das Leben gibt, dass ich die Vielfalt der Kulturen und des Lebens sehen und wertschätzen darf.

Dankbar für die wärmende Sonne Afrikas, die mir Auftrieb gibt, für die Berge meiner Heimat,  in denen ich verwurzelt bleibe, dafür, dass Not und Freude,  Verzweiflung und Glück von Menschen etwas in mir bewegen und zum Klingen bringen und mich tätig werden lassen.

Dankbar für die Menschen, die dieses Ifakara zu einem Zuhause für mich machen und gemacht haben, die mir in meinem anderen Zuhause in Europa den Rücken frei halten und stärken, die mir meine Wurzeln und Flügel gegeben haben und alle, die unsere Arbeit hier unterstützen und damit erst möglich machen.

Ich blicke heute bei unserem Abschied von Tansania auf 20 Jahre zurück. Auf 20 gute Jahre. Ein Abschied ja…aber nicht für immer. Tutaonana.