Pasaka mwema / Frohe Ostern und Asante sana / vielen Dank!

Wir sagen vielen Dank für ein großartiges Spendenergebnis des Suppentags in Zams

1.550,00 €

konnten gesammelt werde!

Ein besonderer Dank gilt allein, die auch dieses Jahr wieder Suppen und Brot zur Verfügung gestellt haben:

Wir danken auch von Herzen den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die von der Organisation über das Suppenabholen bis zum Ausgeben der Suppen, eine rundum gelungene Aktion möglich gemacht haben.

Das fleißige Team bei der Suppenausgabe – Foto (c) Rundschau Landeck
Der Suppentag in der Schulküche der VS Zams wurde sehr gut angenommen – Foto (c) Rundschau Landeck

Suppentag am 29.03.2024 in Zams

Wie jedes Jahr freuen wir uns , dass auch in diesem Jahr am Karfreitag wieder der Suppentag in Zams gestaltet werden kann. Danke der großzügigen Suppenspenden der Lokale und der vielen fleißigen Helferinnen und Helfern kann der Erlös wieder unsere Projekte in Ifakara unterstützen.

! Achtung ! Dieses Jahr findet die Suppenausgabe in der Schulküche der Volksschule Zams statt!

Welttag der Frauen

In unseren Projekten sehen wir immer wieder: Veränderungen sind nur gemeinsam mit den Frauen einer Gesellschaft möglich.

Nicht, dass es keine engagierten Männer gäbe – aber am Ende sind es meistens die Frauen und Mütter, die für ihre Kinder und Familien bis ins letzte einstehen und sie unterstützen.

Daher ist uns die Förderung und Unterstützung von Frauen und ihrer (finanziellen) Unabhängigkeit besonders wichtig.  Heute am Welttag der Frauen hier ein paar Beispiele:

Bildung = Zukunft … Welttag der Bildung 2024

Heute zum Welttag der Bildung wollen wir ganz besonders daran denken, dass der Zugang zu Bildung leider nicht für alle Menschen auf der Welt gleich möglich ist. In vielen Ländern (auch Tansania) ist dieser Zugang nur mit finanziellen Mitteln möglich.

Gerade für Studium und höhere Ausbildungen gibt es kaum Zugangschancen ohne den Abschluss einer Privatschule oder einer vergleichbaren Einrichtung.

Unser Anliegen ist es sowohl die staatlichen Schulen für eine gute Grundausbildung, als auch einzelne Schüler*innen und Student*innen zu fördern, die ein Studium anstreben. Wir wollen den Traum von guter Bildung für junge Menschen in Ifakara wahr machen, damit sie eine Perspektive für ihre Zukunft bekommen. Was wir dafür tun seht ihr hier: https://freundevonifakara.com/bildung/

Zu diesem Tag hat einer unserer ehemaligen Stipendiaten Dr. Baraka Hoki sich die Zeit genommen um uns eine Nachricht zu schicken:

Dr. Hoki arbeitet als Arzt in Dar es Salaam / Tansania und hilf mit seinem Einkommen seiner Familie in Ifakara. Einen kleinen Einblick in seine Geschichte findet ihr hier: https://freundevonifakara.com/2015/08/27/ziele-nicht-traume/

Es ist nicht der Einzige, den wir in den letzten Jahren unterstützen konnten – und auch unsere Schulbauprojekte gehen voran. Einige Beiträge dazu findet ist hier unten:

Krismasi mwema! Frohe Weihnachten!

Wir wünschen frohe Feiertage und sagen im Namen aller, die uns auch dieses Jahr rund um die Weihnachtszeit unterstützt haben ….

Ein ganz besonders großes ASANTE – DANKE geht an die Schülerinnen und Schüler und auch die Lehrerinnen und Lehrer in Zams, die in der Vorweihnachtszeit so absolut großartig und fleißig für uns gesammelt und gespendet haben – und die Liste der Tiere, die sie für Menschen in Ifakara gespendet haben ist ganz schön lang … insgesamt haben sie unglaubliche 4.960,20 € für Menschen in Ifakara gesammelt!

Mut dabei waren die Volksschule Zams und die Volksschule Rifenal, die Mittelschule Zams-Schönwies und die Allgemeine Sonderschule Zams.

Mit eurer großen Hilfe kann das nächste Jahr für unsere Projekte ja nur toll werden!

Ganz besonders haben die Schülerinnen und Schüler unsere Tierspende-Projekte unterstützt und was das für Menschen bedeuten kann seht ihr an einigen Beispielen:

Tierspenden allein sind uns nicht genug – auch die notwendige landwirtschaftliche Bildung unterstützen wir mit unseren Projekten …
Wie sich Schülerinnen und Schüler ihr Schulgeld durch Tierhaltung selbst erwirtschaften können, das kann man hier nachlesen.
Wie wichtig es ist, dass es verschiedene Standbeine beim Einkommen gibt kann man hier erfahren.

20 Jahre Ifakara

Zum Abschluss unserer Projektbesuche in Ifakara / in Tansania dieses Jahr, möchte ich mit euch ein paar persönliche Gedanken teilen.

Ziemlich genau 20 Jahre ist es her, dass ich zum ersten Mal hierher nach Ifakara gekommen bin. Von Anfang an war klar, dass es nicht der letzte Besuch bleiben würde. Etwas hier hat mich gepackt und nicht mehr losgelassen … vielleicht wird es das auch nie mehr.

Vieles hat sich verändert in 20 Jahren … die Straße hierher, die nun viel besser ausgebaut ist, die Größe des Ortes, die weiter auseinander klaffende Schere was den Wohlstand betrifft, die klimatischen Gegebenheiten, … aber auch unsere Projekte und wie wir sie umsetzen.

Was mit ersten pfarrlichen Projekten begonnen hat ist heute ein Verein mit einer tansanianischen Partnerorganisation. Von reinen Stipendien und kirchlichen Projekten sind wir heute in den Bereichen Bildung (Stipendien und Bauprojekte an Schulen), Hilfe zur Existenzgründung und Landwirtschaft, immer mit dem Fokus auf Frauen,  junge Menschen und interreligiöse Gruppen tätig. Wie bei so vielen Projekten,  war am Anfang alles stärker in Europa geplant. Heute sind es mehr Kontakte auf Augenhöhe. Das war ein langer Weg – für beide Seiten dieser Partnerschaft.

Es hat uns viel gekostet, an Geld, an Zeit und Energie, es gab einiges an Frustration und Erfahrungen,  auch an Fehlern und Fehlschlägen. Es hat auch mich selbst viel gekostet. Warum also weiter machen?

Weil man nicht aufhören kann, wenn es einen gepackt hat. Dieses Gefühl, diese Leidenschaft für dieses Land und seine Menschen kommt immer wieder – so wie die Malaria, sagen manche scherzhaft. Wer das so erlebt hat versteht.

Ich bin mit diesen Projekten erwachsen geworden, habe mich bemüht sie zu hegen und zu pflegen und sie wachsen gesehen. Ich habe hier gelernt- oh, so viel gelernt – und auch Lehrgeld bezahlt. Mehr als die Hälfte meines Lebens begleitet mich Ifakara.  Ich darf inzwischen bei einer Familie wohnen, während ich hier bin, die mich aufnimmt, als wäre ich nie weg gewesen und als wäre ich ganz selbstverständlich ein Teil von ihr geworden. Wenn sie mich begrüßen und sagen “Karibu nyumbani!” – “Willkommen Zuhause!”, dann fühlt es sich genau so an. Ifakara ist ein Zuhause geworden – vielleicht kann man doch mehr als nur eines haben.

Ich bin dankbar.

Dankbar für die Erfahrungen, dafür, dass ich lerne, wie es ist, enmal “der Fremde” zu sein, dass ich hier sehe, dass es mehr als einen Blickwinkel auf das Leben gibt, dass ich die Vielfalt der Kulturen und des Lebens sehen und wertschätzen darf.

Dankbar für die wärmende Sonne Afrikas, die mir Auftrieb gibt, für die Berge meiner Heimat,  in denen ich verwurzelt bleibe, dafür, dass Not und Freude,  Verzweiflung und Glück von Menschen etwas in mir bewegen und zum Klingen bringen und mich tätig werden lassen.

Dankbar für die Menschen, die dieses Ifakara zu einem Zuhause für mich machen und gemacht haben, die mir in meinem anderen Zuhause in Europa den Rücken frei halten und stärken, die mir meine Wurzeln und Flügel gegeben haben und alle, die unsere Arbeit hier unterstützen und damit erst möglich machen.

Ich blicke heute bei unserem Abschied von Tansania auf 20 Jahre zurück. Auf 20 gute Jahre. Ein Abschied ja…aber nicht für immer. Tutaonana.

Warum das alles?

Es gibt ab und zu noch jemanden der mich fragt: Bringt es denn überhaupt etwas, solche Projekte zu machen, oder ist es ein Tropfen auf den heißen Stein?

Diese Fragen stelle ich mir oft selbst. Man muss die eigenen Projekte und die eigene Arbeit immer wieder hinterfragen, überprüfen und ggf anpassen, damit die auch weiterhin Sinn machen.

Inzwischen sind wir in Dar es Salaam angekommen – eine andere Welt. Zumindest in den Bereichen der Stadt, die touristisch erschlossen sind. Eine eigenartige Scheinwelt … nicht das Tansania, in dem wir uns wohl fühlen.

Aber die Stadt hat uns gestern einen Abend geschenkt, an dem wir sehen durften, was aus Stipendien werden kann. Bei uns am Tisch sitzen 2 ehemalige Stipendiaten, einer davon mit seiner Familie. Beide haben für ihre höhere Schulbildung und das Studium ein Stipendium unseres Vereins erhalten. Und jetzt sitzen wir hier zusammen, tauschen uns über Gott und die Welt aus, manche Geschichten sind zum Lachen, manche stimmen nachdenklich.

Es sind der Arzt Dr. Baraka Hoki, der inzwischen hier in der Großstadt lebt und arbeitet und der Agrarökonom Moses Subert, MBA, der unsere Projekte in Ifakara koordiniert. Während wir bei Gesprächen mit Schülerinnen und Schülern oder Studierenden, die derzeit ein Stipendium erhalten, oft große Schüchternheit und Zurückhaltung erleben, sind die beiden mit ihren abgeschlossenen Ausbildung jetzt zu unseren Freunden aus Ifakara geworden. Gemeinsam Zeit zu verbringen und zu lachen, auch das macht unsere Projekte aus. Wir begegnen uns als Freunde, als Baraka, als Johannes, als Martin, als Moses.

Und zu sehen, dass es ihnen gut geht und sie sich und ihre Familien erhalten und unterstützen können- ja, ein Tropfen auf den heißen Stein, aber viele Tropfen ergeben auch einen Eimer…und füllen irgendwann auch ein Faß.

Nie stehenbleiben

Machipi – ein weiteres Dorf in Ifakara. Einmal mehr sind wir mit den Rädern unterwegs durch eine Landschaft, die uns an die klassischen Bilder erinnert, die wir in Europa oft von Afrika haben. Die rötliche Erde der Straße, hohe Gräser am Straßenrand, vereinzelt kleine Häuser und der blaue Himmel mit den weißen Tupfen der Wolken, die uns im Vorbeiziehen eine kurze Pause von der brennenden Sonne verschaffen.

Wir sind unterwegs zu Ruben, einem Bauern, der auch an unserem Sonnenblumen Projekt teilnimmt. Er trifft uns auf dem Weg und führt uns über ein Labyrinth aus schmalen Pfaden zu einem seiner Felder. Es steht knapp vor der Ernte, die Köpfe der Sonnenblumen hängen schwer mit Samen. Genau erklärt er uns, wie er mit gespannten Schnüren die Reihen angelegt und immer mit einem Stock den Abstand zwischen den Samen gemessen hat. Sehr genau und immer gleich. So spenden sich die heranwachsenden Pflanzen gegenseitig Schatten und haben doch genug Platz sich zu entwickeln.  Hier ist alles Maßarbeit.

Und auch Handarbeit. Maschineneinsatz, Fehlanzeige. Vom Vorbereiten des Feldes über das Pflanzen bis hin zur Ernte – das wird alles von Hand erledigt. Sogar das Entfernen der Samen aus den getrockneten Köpfen der Sonnenblumen. Viel Arbeit, sicher, aber er ist sehr zufrieden mit dem Erfolg.

Auch das Herauslösen der Kerne aus dem getrockneten Blütenköpfen ist Handarbeit

Das erste Feld habe ich schon abgeerntet. Die Ernte war sehr gut und diese Pflanzen hier werden auch sehr guten Ertrag bringen. Ich freue mich sehr und bin sehr dankbar für die Hilfe. Euer Saatgut hat sehr gute Qualität und diese Samen bringen sehr viel Öl. Auch die Beratung hilft uns sehr. Ich freue mich über Tipps und will dazu lernen. Früher gab es hier kaum Sonnenblumen. Aber sie wachsen sehr, sehr gut. Und man braucht keine Pestizide und so weiter. Das ist schön.

Als wir sein 2. Feld besuchen, das er später angelegt hat, sehen wir das geschäftige Treiben der Bienen an den Blüten. Überall finden sich Wildbienen und die Vögel zwitschern aus den Palmen – dazu die leuchtend gelben Blüten, die das so ermöglichen. Eine Idylle.

Eine Idylle, die gleizeitig Geld bringt. Denn Ruben lebt ausschließlich von der Landwirtschaft. Zusammen mit seiner Frau und 5 Kindern, die alle zur Schule gehen können. Er selbst ist eigentlich Ingenieur für Wassertechnik. Und auch seinen Kindern will er die Chance für weitere Bildung geben. Die Sonnenblumen und deren Ertrag sollen dabei helfen.

Dazu hält er noch Schweine – eine gute Kombination, denn die Reste der Sonnenblumenkerne nach dem Pressen geben gutes Schweinefutter, zusammen mit den eingeweichten Schalen der Reiskörner und Grünfutter wie Bananenblättern, hat er sich so einen schönen Bestand aus wohl genährten Tieren aufgebaut. Verschiedene Standbeine zu haben ist wichtig, besonders, wenn eines davon mal ein Jahr weniger gut funktionieren sollte.

Ein findiger Mann, der auch andere inspirieren möchte und die ersten Nachbaren haben schon Interesse an seinen Sonnenblumen.

Ich möchte, dass besonders die jungen Leute das sehen und selbst versuchen. Ich helfe ihnen auch gerne. Gemeinsam schaffen wir es weiter zu kommen.

Immer neue Ideen kommen ihm, die er verfolgen möchte. Vielleicht in Zukunft auch wieder gemeinsam mit dem Verein der Freunde von Ifakara und unserer Partnerorganisation hier vor Ort, der IALI Foundation.

Hoffen für die nächste Generation

Ein weiterer junger Mann mit Plänen steht heute vor uns – Ahmedi. Unser Stipendiat will Elektroingenieur werden, studieren gehen. Bereits bei unserem letzten Besuch war er ein ausgezeichneter Schüler. Das hat sich nicht geändert. Er ist immer bei den Besten der Klasse dabei.

Diese ambitionierte Haltung hat er von seiner Mutter, die obwohl sie alleinerziehend ist noch eine Ausbildung als Krankenschwester abschließen konnte und auch damit nicht genug, sie macht immer weiter und hat sich jetzt im Bereich der Anästhesie spezialisiert.

Dieser Wunsch, immer neu nach weiteren Chancen und Möglichkeiten zu streben, verbindet Mutter und Sohn. Ambition ist sehr wichtig hier, denn nur wer bei den landesweiten Examen gut genug abschneidet darf weiter zur Schule gehen und für bestimmte Studiengänge sind auch bestimmte Notendurchschnitte nötig. Hierbei zählen immer die landesweiten, genormten Examen.

Ahmedi hat in seinem Form IV Examen (entspricht der 11. Schulstufe) den Abschluss in der Devision 1 mit 10 Punkten erreicht – übertragen auf unser System ein Notenschnitt von ca. 1,3. Das ist doch beachtlich. Und er will weitermachen und sich verbessern. Seine Mutter ist stolz auf den 19jährigen und denkt nicht nur an seine Zukunft:

Auch für seine zukünftige Familie braucht er eine gute Ausbildung. Damit sie sich keine Sorgen machen müssen, über Geld.

Sie selbst kennt diese Sorgen nur all zu gut. Denn neben ihrer Stelle im Krankenhaus betreibt Maua auch noch einen kleinen Laden und hat natürlich noch Felder. Auch da müssen die Kinder neben der Schule mithelfen, sonst würde es nicht gehen. Da bleibt nicht viel Zeit für Spaß, es muss ja noch gelernt werden, um ja den Schnitt zu halten.

Ihre große Hoffnung ist, dass es die nächste Generation leichter hat.